Die Rückkehr nach Thüringen
Die aktuelle Rückkehr des Luchses nach Nordthüringen ist der Wiederansiedlung dieser Tierart im Harz zu verdanken. Vom Harz ausgehend erobert der Luchs langsam geeignete Lebensräume in den angrenzenden Gebieten zurück. Es ist nicht auszuschließen, aus Artenschutzgründen sogar sehr erwünscht, dass in der Zukunft auch Luchse aus den Bayerischen und Böhmischen Vorkommensgebieten nach Thüringen einwandern werden (Stand Frühjahr 2011).
Wiederansiedlung des Luchses im Harz
Mit dem Luchsprojekt Harz wurde Anfang 2000 erstmals in Deutschland ein Wiederansiedlungsversuch für die größte europäische Katze gestartet.
Zwischen Sommer 2000 und Herbst 2006 wurden im Nationalpark Harz insgesamt 24 Luchse (9 Männchen und 15 Weibchen) in die Freiheit entlassen. Alle ausgewilderten Tiere sind Gehegenachzuchten aus europäischen Wildparks, die vor der Freilassung in einem vier Hektar großen Auswilderungsgehege im Nationalpark in den neuen Lebensraum eingewöhnt worden waren.
Die Nationalparkverwaltung Harz führt die Erfolgskontrolle des Luchsprojektes durch. Inzwischen liegen aus nahezu allen Teilen des Mittelgebirges Luchsbeobachtungen vor. Einzelne Tiere können auch bereits etliche Kilometer außerhalb des Harzes beobachtet werden. Im Sommer 2002 gelang erstmals der Nachweis von wildgeborenen Jungtieren im Harz. Seither kam in jeder Saison Nachwuchs zur Welt.
Bleibt die Entwicklung so positiv, sind daher keine weiteren Auswilderungen nötig.
Der Arbeitsschwerpunkt des Projektes liegt somit neben der Öffentlichkeitsarbeit vor allem in der Dokumentation der bisherigen Ergebnisse und in gezielten Untersuchungen zur weiteren Entwicklung der Population.
Zum Luchsprojekt Harz gehört auch ein Luchsschaugehege auf der Rabenklippe unweit von Bad Harzburg sowie eine Luchsausstellung im Haus der Natur in Bad Harzburg!