Raumbedarf und Sozialverhalten

Freilebende Luchse sind Einzelgänger,  welche aber regelmäßige Kontakte zu Artgenossen pflegen. So treffen sich z. B. die Geschlechts-partner zur Paarungszeit. Die ersten mindestens 10 Lebensmonate verbringen die Jungen im engen Kontakt mit der Mutter.

 

Auch als Einzelgänger wissen Luchse sehr gut über die Aktivitäten des Nachbarn Bescheid!

 

Das Abgrenzen gegenüber benachbarten Luchsen geschieht mit dem Setzen von Harnmarken an den Grenzen bzw. an auffälligen Punkten des Reviers. Der Duftstoff dient auch dem Informationsaustausch. Er verrät etwas über die Vitalität und das Geschlecht des Nachbarn oder auch über die Paarungsbereitschaft.  

Luchse brauchen viel Platz! Ein Luchs beansprucht ein Gebiet von durchschnittlich 100 km2. Die tatsächliche Reviergröße ist von der Dichte der Beutetiere abhängig. Weibchen durchstreifen durchschnittlich 50 bis 200 km², das Revier der Männchen ist mit 100 bis 400 km2 oft doppelt so groß. Die Reviere von Männchen und Weibchen können sich großflächig überlappen.

Modell einer Revierverteilung:  
Das Revier des Männchens (oben!) überlappt zwei von Weibchen besetzte Reviere (unten!). Die Weibchenreviere überlappen sich in der Regel nicht.